Dr. Franz Josef Jung: „Immer mehr Menschen beziehen Leistungen in der Altenpflege. Deswegen benötigen wir ausreichend qualifiziertes und motiviertes Personal, das sich um die Bedürftigen kümmert.
Die CDU-geführte Bundesregierung hat daher die zahlreichen Pflegereformen in der ablaufenden Legislaturperiode nun mit der Neuausrichtung der Pflegeausbildung zum Abschluss gebracht. Das entsprechende Gesetz wurde heute im Bundestag beschlossen.
Um die Pflegeberufe attraktiver zu machen, starten wir ab 2020 einen Praxistest und lassen eine Zeit lang mehrere Ausbildungswege zu. Alle Pflege-Auszubildenden werden die ersten zwei Jahre lang gemeinsam ausgebildet. Danach können sie sich entscheiden, ob sie sich im dritten Jahr auf Kinderkranken- oder Altenpflege spezialisieren wollen oder Generalisten bleiben möchten.
Es war uns wichtig, dass die drei möglichen Berufsabschlüsse erhalten bleiben und gleichberechtigt nebeneinander stehen. Die Auszubildenden sollen die größtmögliche Freiheit haben, selbst zu entscheiden, welches der Modelle das für sie bessere ist.
Es bestand die Befürchtung, dass der Nachwuchs ausbleibt, weil Schüler mit Hauptschulabschluss mit der neuen Ausbildung überfordert sein könnten. Es ist nun vorgesehen, dass Pflegeschüler, die nach zwei Jahren die Ausbildung mit einer Prüfung beenden, zukünftig als Pflegeassistenten arbeiten können. Positiv ist auch, dass das Schulgeld in der Altenpflege abgeschafft wird. Diese Maßnahmen sind wichtige Beiträge, dem Fachkräftemangel in der Pflege wirksam zu begegnen.
Nach sechs Jahren Umsetzung der neuen Ausbildung erfolgt dann eine Auswertung der Anzahl der separaten Abschlüsse. Haben mehr als 50 Prozent den generalistischen Abschluss gewählt, sollen die eigenständigen Berufsabschlüsse auslaufen. Hierüber wird der Deutsche Bundestag entscheiden.
Die Christdemokraten werden weiterhin alles Nötige tun, um die Pflegeberufe zukunftsfest zu machen und denjenigen Bedürftigen nachhaltig zu helfen, die bei der Gestaltung ihres Alltags auf helfende Hände angewiesen sind.“

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